In unserem Feelgoodmedicine-Alltag sehen wir häufig Patientinnen mit Beschwerden wie Haarausfall, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen oder Zyklusproblemen – Symptome, die oft auf hormonelle Dysbalancen, insbesondere einen Progesteronmangel, zurückzuführen sind.
Da dieses Thema bei uns aktuell so präsent ist, möchten wir die Gelegenheit nutzen, mehr Informationen darüber zu geben – was Progesteronmangel bedeutet, wie er sich zeigt und welche Möglichkeiten es gibt, ihn zu behandeln.
Übrigens: Auch für Männer ist Progesteron relevant, da es eine wichtige Rolle bei der Hormonbalance spielt und Einfluss auf die Produktion von Testosteron hat. Ein Ungleichgewicht kann auch bei Männern zu Symptomen wie Stimmungsschwankungen, Müdigkeit und Libidoverlust führen.
Progesteron reguliert eine Vielzahl von Prozessen, insbesondere in der zweiten Zyklushälfte und während der Schwangerschaft. Ein Mangel kann zu unregelmäßigen Zyklen, PMS, Haarausfall, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Brustspannen und Gelenkschmerzen führen.
Stress, hormonelle Veränderungen, Schilddrüsenerkrankungen oder eine unausgewogene Ernährung können die Progesteronbalance stören.
In der TCM wird ein Progesteronmangel oft als „Yin-Mangel“ oder Schwäche der „Nieren-Energie“ verstanden. Die Behandlung zielt darauf ab, das Gleichgewicht von Yin und Yang wiederherzustellen und kann durch Akupunktur, Kräutermedizin sowie Ernährungs- und Lebensstilmodifikationen erreicht werden.
Aber was kannst Du konkret tun, um einen Progesteronmangel auszugleichen? Hier einige Tipps:
Ernährung optimieren: Bestimmte Nährstoffe unterstützen die Progesteronproduktion:
- Vitamin B6: Fördert die Hormonproduktion. Enthalten in Walnüssen, Vollkornprodukten, Bananen und Avocados.
- Magnesium: Wichtig für die Nebennierenfunktion. Grünes Blattgemüse, Nüsse, Samen und Kakao sind gute Quellen.
- Zink: Unterstützt die Progesteronsynthese, z.B. in Kürbiskernen, Hülsenfrüchten und Fleisch.
- Gesunde Fette: Da Progesteron aus Cholesterin gebildet wird, sind gesunde Fette wie Olivenöl, Kokosöl, Nüsse und Avocados wichtig.
Stress reduzieren: Stress beeinflusst die Hormonbalance stark.
- Achtsamkeit, Meditation & Yoga: Senken den Cortisolspiegel, was die Progesteronproduktion fördern kann.
- Regelmäßige Entspannung: Tägliche Ruhepausen einplanen, wie Spaziergänge oder Atemübungen.
TCM-Empfehlungen: Die TCM bietet ganzheitliche Ansätze zur Förderung der Hormonbalance:
- Akupunktur: Kann helfen, das hormonelle Gleichgewicht zu fördern und das „Yin“ zu stärken.
- Kräutertherapie: TCM-Kräuter wie Dang Gui Angelikae sinensis (Chinesischer Engelswurz) oder Chinesischer Yams regulieren den Hormonhaushalt.
- Lebensstil und Ernährung: Yin durch eine ausgleichende Ernährung und ausreichend Ruhezeiten stärken.
Wir hoffen, Dir einen kleinen Einblick in das komplizierte Zusammenspiel Deines Körpers gegeben zu haben. Solltest Du weitere Fragen haben oder das Gefühl haben, dass diese Symptome auf Dich zutreffen, komm gerne zu Deiner jährlichen Vorsorgeuntersuchung bei uns vorbei.