Unsere Gesundheit stärken im Wandel der Jahreszeiten. Diesmal dreht es sich um das Feuerelement, welches uns durch den Sommer begleitet. Wir erkunden gemeinsam die spezielle Energie des Sommers und des Elements Feuer und hören, wie man mit Kräutern, Ernährung, Qi Gong und Tai Qi das Element Feuer unterstützen und harmonisieren kann. Typische Symptome, die der Sommer mit sich bringen kann:

• Schlafstörungen
• Unruhe
• Verstopfung
• Überanstrengung
• Sonnenallergie

Laut TCM-Kalender startet der Sommer schon Mitte Mai. Nachdem wir die 5 Elemente Lehre abgeschlossen haben, bewegen wir uns nun vom Holz- zum Feuer-Element.
Das führt energetisch zu einer zusätzlichen Dynamik. Unsere Lebensgeister werden durch das zunehmend intensivere Licht und sommerliche Temperaturen verstärkt geweckt, was zu einer Steigerung des Aktivitätsniveaus führt.

Besonders rasch gelangt diese Kraft in die beiden Feuerorgane Herz und Dünndarm. Durch die nach außen gerichtete Energie des Feuerelements können unser Herz und unser Geist nun sehr offen und kommunikativ sein. Dies führt zu einer Steigerung der Lebensfreude, starken Gefühlen und einer Zunahme der Bewegung.
Eine Überhitzung unseres Systems oder geistige oder körperliche Überbeanspruchungen können jedoch durch die treibende Energie des Feuers sehr schnell auftreten. Das ist dann gefährlich, wenn es zusätzliche erhitzende Gefühle gibt.

Eine übermäßige Stimulation durch Genussmittel, elektronische Medien oder ein übermäßiges Programm kann jedoch auch das Herz und das Gemüt belasten und zu großer Unruhe führen. Häufig treten Schlafstörungen, emotionale Ungleichgewichte oder Verstopfung auf. Neurodermitisschübe oder Sonnenallergien sind häufig an der Tagesordnung, und die Haut reagiert oft auch.
Daher ist es in den nächsten Monaten empfehlenswert, eine Ernährungsweise zu verfolgen, die uns nicht zu sehr erwärmt. Bekömmliche Speisen mit einer moderaten Thermik sind zu empfehlen. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Zutaten neutral und erfrischend sind. Diese sollten jedoch nicht nur kalt oder roh verzehrt, sondern auch konventionell zubereitet werden. Um einem Energieabfall und einer übermäßigen Nässebildung vorzubeugen, ist es wichtig, dass wir unseren Verdauungstrakt nicht zu stark abkühlen, selbst bei warmen Außentemperaturen.

Im Sommer leidet der Verdauungstrakt schnell unter einem Übermaß an Rohkost, Südfrüchten und Salaten oder eiskalten Getränken, Eiscreme oder Joghurt. Unsere Verdauung nimmt ab und es bilden sich rasch Ansammlungen von Nässen. Diese treten im folgenden Winter als anhaltende Begleiter in Form von Schnupfen, Husten und Verschleimung auf.

Aus der Perspektive der TCM eignen sich jetzt kühlende Bestandteile in gekochten Zutaten wie gebratene Zucchini, Auberginen, Tomaten, Radieschen oder Stangensellerie.

Alle bitteren Nahrungsmittel wie Rucola, Artischocken, Löwenzahnsalat und Tee erhöhen die Herzenergie in der Ernährung. Kaffeeliebhaber können sich auch auf ihren Genuss freuen, da Kaffee in gewissem Maße auch gesund sein kann. In zahlreichen südlichen Ländern wird aus gutem Grund auch grüner oder lauwarmer Minztee als Erfrischung angeboten. Diese Kräuter wirken sehr kühlend und werden als Tee getrunken, sind äußerst wohltuend und effektiv.